Nikka from the Barrel

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Der Nikka from the Barrel im Test

Heute möchte ich euch den Nikka from the Barrel vorstellen. Nun habe ich zwar schon einige japanische Whiskys probiert, aber noch nie über einen geschrieben. Da wird sich nun mit diesem Blend der Firma Nikka ändern.

Die Geschichte von Nikka

Die Geschichte der Nikka Destillerie lässt sich eigentlich nich erzählen ohne auch die Geschichte von Suntory, der anderen großen japanischen Brennerei zu erwähnen.

Anfang des 20. Jahrhunderts gab es zwei Männer, welche den gleichen Traum hatten: Den ersten japanischen Whisky herzustellen.
Einer von ihnen war Masataka Taketsuru. Er studierte an der Universität von Glasgow und ging während seines zweijährigen Aufenthalts in Schottland bei drei verschiedenen Brennereien in die Lehre.
Im November 1920 ging Taketsuru zurück nach Japan. 1923 kam es dazu, dass Shinjiro Torii, der andere Mann der unbedingt japanischen Whisky herstellen wollte, Taketsuru anheuerte.
Während es immer Taketsurus Traum war eine Brennerei auf der nördlichen Insel Hokkaido zu errichten, war Torii der Meinung, dass die erste Destillerie Japans an einem zentraleren Ort stehen sollte. Daher wurde die Yamazaki Brennerei in der Nähe von Kyoto errichtet. Dort arbeitete Taketsuru bis 1934 ls erster Leiter der Brennerei.
Danach verfolgte er seinen Traum weiter und gründete die Yoichi Brennerei in dem gleichnamigen Dorf in Hokkaido. Zuerst hieß seine Firma „Dai Nippon Kaju“. Das bedeutet wörtlich übersetzt „große japanische Saftfabrik“. Der Name lässt sich dadurch erklären, dass während des Reifeprozesses des Whiskys Taketsuru in den ersten Jahren sein Geld damit verdiente, dass er Fruchtsaft aus den Apfelbäumen Hokkaidos herstellte. Als 1952 sein Whisky endlich fertig war, nannte er seine Firma Nikka. Das ist eine Zusammenziehung der beiden Wörter Nippon und Kaju.
Der Name Suntory entstand hingegen dadurch, dass Shinjiro Torii 1907 einen süßen Portwein, den er „Akadama“ taufte auf den Markt brachte. Der Akadama war so erfolgreich, dass er auch heute noch überall in Japan erhältlich ist. Der Name Akadama wörtlich übersetzt „Roter Ball“. Dies ist wiederum eine Umschreibung für die Sonne. Torii kombinierte später den englischen Begriff für Sonne „sun“ mit der anglisierten Form seines Nachnahmens zu Suntory.

Besonderheiten des Nikka from the Barrel

Der Nikka from the Barrel ist ein Blend in einer unüblichen 500 Mililiter-Flasche, die eine ungewöhnliche fast eckige Form hat. Abgefüllt wird der Whisky mit 51,4 %Vol. Alkohol.
Die Zusammensetzung des Blends besteht aus aus hauseigenen Single Malts der beiden Destillerien Yoichi auf Hokkaido und Miyagikyo auf Honshu. Hinzukommt noch Grain Whisky aus Ex-Bourbonfässern.
Im Vergleich bestehen schottische Blends oft aus über 40 verschiedenen Whiskys. Auch, dass alle Whiskys von Nikka selbst produziert werden und nicht mit Whiskys von anderen Herstellern vermischt werden wäre für Schottland sehr ungewöhnlich.
Wer nun meint, dass dieser Blend weniger Vielfalt als ein schottischer Whisky bietet irrt sich. Japanische Premium-Blends wie der Hibiki 12 Jahre, Hibiki 17 Jahre oder gar Hibiki 21 Jahre haben schon bewiesen wie weit vorne diese mitmischen. Nikka hat durch die komplette Eigenproduktion den Vorteil, dass sie Qualität selber steuern können.

Tasting Notes des Nikka from the Barrel

Nikka from the Barrel Flasche mit Verpackung
Foto © Whiskey-Test.de

Da der Nikka from the Barrel wird mit 51,4 % Alkohol abgefüllt hat  einige Geschmacksreserven und kann gerne mit etwas Wasser verdünnt werden. Die Japaner trinken den Whisky gerne mit Eis oder sogar mit Eis und Soda als Highball!

Nosing:
Der Blend macht anfangs einen sehr fruchtigen Eindruck. Pflaume, Honig und eine Spur von Orange. Das Ganze wird gepaart mit würzigen Aromen des Eichenfasses, Nelken und etwas Pfeffer.

Geschmack:

Hier schiebt der Nikka from the Barrel kräftig an. Er schmeckt sehr fruchtig nach Pflaume, Datteln, Pfirsich und Holz. Es kommen aber auch seltene Aromen wie Mango oder Honig vor. Ingesamt ist der Geschmack für einen Blend sehr komplex.

Abgang:

Der Abgang des japanischen Blend ist sehr lang mit feinen Vanillearomen.

Fazit:

Für ca. 35 Euro bekommt man einen tollen Einstieg in die Welt der japanischen Whiskys. Absolute Kaufempfehlung!

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