Die Bezeichnung Single Malt Whisky stellt nicht nur eine bestimmte Sorte, sondern auch eine Klassifizierung dar. Damit sich ein Whisky als Single-Malt bezeichnen kann, müssen zwei verschiedene Bedingungen erfüllt werden. Grundlegende Bedingung ist, dass der Whisky in einer einzigen Brennerei hergestellt wurde, das Erzeugnis muss rein und kein Verschnitt aus verschiedenen Whiskysorten sein. Daraus resultiert auch die Bezeichnung des Single Malt Whisky, Single zu Deutsch einzeln, deutet die Fertigungsmethode aus einer einzigen Brennerei an. Neben der Fertigung aus einer Brennerei muss der Single Malt Whisky auch einem bestimmten Qualitätsstandard gerecht werden. So dürfen sich nur die Whiskysorten als Single Malt Whisky bezeichnen, deren Hauptbestandteil gemälzte Gersten sind. Der Single Malt Whisky gilt als eine der hochwertigen Whiskysorten. Der hohe Qualitätsstandard wird durch die Auswahl von hochwertigen Zutaten, sowie auch eine besonders lange Lagerung erzielt. Nicht selten kann die Reifedauer von einem guten Single Malt Whisky ein Jahrzehnt betragen.
Allgemeine Charakteristika des Single Malt Whisky
Die Fertigung eines Single Malt Whisky ist auf eine Destillerie beschränkt. Dennoch besteht für den Erzeuger die Möglichkeit, eine Mischung aus verschiedenen Fässern zu vermarkten. Dies geschieht vor allem aus Gründen der Qualitätssicherung. Ein möglichst gleichbleibender Geschmack und Geruch können somit am besten hervorgerufen werden. Bei einem solchen Mischverfahren ist der Hersteller lediglich zu einer Angabe des jüngsten Fasses verpflichtet, in der Regel wird auf dem Etikett aber auch auf die Zusammenführung mehrerer Fässer verwiesen. Single Malt Whiskys weißen einen individuellen Charakter auf, der durch die bestimmte Form der Herstellung und Lagerung hervorgerufen wird. Im Gegensatz zu anderen Whisky-Sorten kann der Single Malt Whisky sowohl pur als auch mit weichem Quellwasser genossen werden.
Das Verfahren des Mälzens
Das Mälzen beginnt mit dem tagelangen Einweichen des Gerstenmalzes in Quellwasser. Die gequollene Gerste wird nachfolgend auf einer ebenen Fläche ausgebreitet und über mehrere Tage konstant gewendet, dieser Prozess kann sich über 8-10 Tage hinziehen. Innerhalb dieses Zeitraums beginnt die Gerste zu keinem, innerhalb dieses Zeitraums werden auch Malzzucker und Traubenzucker umgewandelt.
Um den Keimvorgang zu stoppen, wird eine vollständige Trocknung vorgenommen. Die Gerste wird auf dem Boden einer sogenannten Darre ausgebreitet und von Zeit zu Zeit mit einer Schaufel gewendet. Rauch und Hitze eines Feuers unterhalb der Darre sorgen für den typischen, individuellen Geschmack.
Für die Feuerung können unterschiedliche Bestandteile verwendet werden, nicht selten wird zur Feuerung Torf verwendet.